Linda Benninghof




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Linda Benninghoff, freie Journalistin

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Die Budwig-Diät im Selbstversuch

19.11.2010 18:56

Ich trinke Cola Light, liebe Chips und Schokolade, ernähre mich auch sonst nicht vorbildlich und habe ein Magen-Darm-Problem, welches zirka einmal pro Jahr auftaucht, wenn ich unter Stress stehe.

Vor zwei Monaten war es wieder einmal so weit - Problem im Anmarsch, Ernährung umgestellt. Viel Obst, viel Gemüse und wenig Fleisch und die Beschwerden wurden besser. Meine Homöopathin hat mir außerdem geraten, täglich etwas Leinöl in Quark zu mir zu nehmen. Gesagt – getan! Ich hatte wirklich das Gefühl, dass an den Leinöl-Tagen die Beschwerden geringer waren, als an jenen, an denen meine Bequemlichkeit sich durchsetzte.

Also beschäftigte ich mich mit der Budwig-Diät, in der Leinöl eine große Rolle spielt und fasste den Entschluss, diese Ernährungsform einmal selbst zu probieren.

Ich als Heilpraktiker kann meinen Patienten nur etwas empfehlen, was ich selbst getestet habe.

 

Budwig-Diät: Ein Selbstversuch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild: Peter von Bechen / pixelio.de

 

 

 

Tag 1.

Erstmal stand ein mittlerer Großeinkauf an, da ich viele der benötigten Zutaten in meinem Fast-Food-Haushalt nicht vorrätig hatte.

Mit 3 großen Einkaufstüten gefüllt mit hoffentlich sehr gesunden und wohltuenden Bio-Produkten aus Reformhaus und Supermarkt kam ich schließlich wieder nach Hause.

Der Inhalt der Taschen gestaltet sich wie folgt:

- 1,5 Liter Sauerkrautsaft

- 250 Gramm Linomel

- Kräutersalz

- 0,5 Liter Leinöl

- 2 Vollkornbrote

Würzhefe

- Kokosfett

- Gewürzgurken

- Tabasco

- Honig

Bulgur

- Rote Linsen

- Mandeln

- Walnusskerne

- Perlgraupen

- Hafergrütze

- Kartoffeln

- Zwiebeln

- Ungeschälte Sesamkerne

Kosten für den Grundstock, der einige Zeit halten sollte: 44,72 €

- Äpfel

- 500 mg Quark (40% Fett)

- eine Paprika

- eine Zucchini

- 2 Liter Bio-Milch (brauch ich für meinen Tee)

- 0,7 Liter Birnensaft

- 0,75 Liter Ananassaft

- 1 mittleren Weißkohl

- 0,75 Liter Apfelsaft

- Möhren

Kosten für normale Lebensmittel: 16,61 €

Gesamt: 61,33 €

Einen Entsafter müsste ich noch im Keller haben, so dass die teuren Säfte in Zukunft wegfallen.

Da ich erst Mittags wieder zuhause ankam, gab es als Willkommensgruß ein kleines Glas Sauerkrautsaft! So schlecht, wie ich gedacht habe, schmeckt er nicht. Ist auszuhalten...

Anschließend habe ich eine Möhre, einen halben Apfel und ein Stückchen Weißkohl geraspelt und mir dazu aus Leinöl mit Quark, Senf, Kräutersalz und Gewürzgurken ein Dressing gemixt. Hier war ich wirklich erstaunt, wie lecker das war! Dazu gab es eine Scheibe Vollkornbrot (den Rest von den Broten habe ich übrigens eingefroren).

Nun sind zwei Stunden vergangen und ich habe Hunger....

Budwig-Diät: Ein Selbstversuch

 

 

 

 

 

 

 

Bild: Andi-h / pixelio.de

Bald ist aber Zeit für ein Glas Apfelsaft; und Tee trinke ich zwischendurch auch immer.

15.00 Uhr

Ich habe gerade auf der Budwig-Homepagegelesen, dass für diese Uhrzeit einige Esslöffel Linomel plus Saft angesagt sind.

Hunger ist anscheinend nicht nur mein Problem um diese Uhrzeit.

Und wieder bin ich überrascht: Linomel ist lecker! Es sieht aus wie Krokant und ist genauso knusprig. Natürlich schmeckt es ein bisschen nach Leinsamen, durch den Honig aber ziemlich angenehm.

Am frühen Abend ist mir eingefallen, dass ich noch kein Oleolux fürs Abendessen hergestellt habe. Also geschwind an den Herd gestellt, Kokosfett zum Kochen gebracht und Zwiebeln sowie Knoblauch braun frittiert. Dann das Leinöl dazu geben. Noch am nächsten Tag roch es in der ganzen Wohnung trotz gutem Lüften danach...

Es schmeckt fast genauso wie Schweineschmalz mit Zwiebeln, nur eben als pflanzliche Alternative.

20 Uhr

Rote Linsen, Weißkohl, Möhren und Kidneybohnen (auf Konserven soll eigentlich komplett verzichtet werden) gedünstet und dann mit Hefe, Kräutersalz und Oleolux gewürzt.

Bin wieder einmal überrascht, dass es echt lecker ist.

Ich muss sagen, dass ich mich nicht komplett (noch nicht) an die Budwig`schen Regeln halte. Auf die Einführungstage habe ich verzichtet und meinen Schwarztee mit Milch (nun aber frische Biomilch anstatt H-Milch) trinke ich auch weiterhin. Schwarztee ist nicht komplett verboten, sollte aber rationiert werden; genauso verhält es sich mit Brot.

Wir werden sehen, wohin mich diese Reise führt.

Wie Lothar Hirneise in seinem Buch „Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe“ so schön sagt: „Das schlimmst, was Ihnen passieren kann, ist dass Sie sich vier Wochen lang gesund ernähren!“

In diesem Sinne...