Linda Benninghof




Kontakt

Linda Benninghoff, freie Journalistin

Tel: 04921-8018326 (AB)

E-Mail: mail@wortevomdeich.de

Skype: linda.benninghoff

 

 

 

 

 

Gefährliche Wechselwirkungen bei zu viel Medikamenten

25.10.2010 15:05

Kommentare

 

Wie Rubin – Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum – veröffentlich hat, nehmen gerade ältere Menschen bis zu zehn verschiedene Medikamente täglich zu sich. Dies kann zu gefährlichen Wechselwirkungen führen, so das Forscherverbund PRISCUS. Da Ältere oft verschiedene chronische Krankheiten hätten, sei dies oft unvermeidbar – selbst wenn sich die Ärzte an die entsprechenden Leitlinien halten würden.

Eine Möglichkeit, um diese Wechselwirkungen möglichst gering zu halten, wäre, Prioritäten in der Behandlung zu setzen. Was ist dem Patienten wichtiger? Schmerzfreiheit aufgrund eine Arthrose oder ein normaler Blutdruck.

 

Oft wissen Patienten gar nicht genau, was genau sie zu sich nehmen, welche Medikamente was auslösen können und wo welche Wechselwirkungen entstehen können.

Beipackzettel sind gerade für ältere Menschen viel zu klein geschrieben, als das sie diese gründlich studieren könnten.

Und zehn verschiedene Beipackzettel miteinander zu vergleichen, ist für den Laien eine fast unzumutbare Aufgabe.

 

Ein Patient von mir bekam von seinem Hausarzt Blutdrucksenker, Diurethika, Marcumar, Cholesterinsenker und verschiedene Schmerzmittel.

Der Patient hatte schon vor Beginn der homöopathischen Behandlung ein Symptom, welches sich auch während meiner Behandlung nicht änderte. Das machte mich stutzig!

Als nach einer Medikamentenumstellung durch den Hausarzt ein weiteres Symptom auftrat, machte ich mich in Absprache mit dem Patienten daran, die einzelnen Medikamente mit Sicht auf Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zu studieren.

Siehe da, die Symptome wurden sehr wahrscheinlich durch den Medikamenten-Coktail verursacht.

Man kann eine solche Arbeit nicht vom Patienten selbst verlangen. Ich saß mehrere Stunden an der Ausarbeitung, habe medizinisches Wissen und entsprechende Literatur zur Hilfe.

 

Homöopathisch ist es dann schwer, etwas gegen die Neben-/Wechselwirkungen zu tun, wenn zum einen nicht genau klar ist, woher die Beschwerden kommen und wenn täglich ein bis zwei Mal entsprechende Medikamente genommen werden. Die Medikamente sind dann, homöopathisch gesehen, eine unterhaltende Ursache.

Immerhin konnte dem Patienten bei seinem Grundproblem geholfen werden. Bezüglich der Wechselwirkungen habe ich ein Gespräch mit dem Hausarzt empfohlen. 

blog comments powered by Disqus